Werke
2014-2023
2014-2023
Installation: 52 Betonfliesen, gelbe Fugenmasse, tragendes Gerüst aus Holz
Espace Nina Keel, St.Gallen, Schweiz, 2021
Ein Relief-System, dessen Teile spielerisch immer wieder neu angeordnet werden können. Es entsteht eine Vielfalt an möglichen Wandbildern. In dieser Arbeit wurde die Schnittfläche von normiertem Modulbau und Handwerk untersucht.
In einer Tochter wächst ein Lebewesen heran, die Tochter gebärt und wird zur Mutter. Ihre Mutter wird zur Grossmutter. Die Mutter ist das Bindeglied zwischen Grossmutter und Enkel. Das Enkelkind gedeiht, die Grossmutter schrumpft. Die Tochter verliert ihre Mutter, das Enkelkind verliert die Grossmutter. Dieser Kreislauf zeigt den natürlichen Prozess von Verschiebungen und Überlagerungen der feinen Balance von klein zu gross und gross zu klein.
Installation "Mantelwald" in der Stadthalle Korntal, Stuttgart
Installation: 9 überdimensionale Mäntel aus Tyvek, 2 Projektionswände aus Tyvek, in Zusammenarbeit mit Katherine NewtonDie Arbeit STADT RIFF zeigt in fünf Bildern die Lokremise als ein belebtes Steingebilde, das bereits viele Jahre überdauert hat. Wie ein urbanes Riff bietet sie kulturellen Lebensraum für die Stadtbewohner und Besucher. Sie steht eigenständig im Stadtbild wie eine Klippe, die Strömungen von Städtebau und Stilistiken standhält. So wird die Lokremise zum Orientierungspunkt und Wahrzeichen in St.Gallen und der Schweiz.
mit Katherine Newton, Marion Täschler, Elea Rohner
Eisenwerk Frauenfeld, Schweiz 2017
Während einer einmonatigen Atelierzeit im Shed im Eisenwerk Frauenfeld befasste sich Katia Rudnicki, zusammen mit drei weiteren Künstlerinnen mit dem Thema „Kleid“ als Grenze von Innen und Aussen. Als Selbstexperiment uniformierten sie sich für einen Monat, um die Wahrnehmung dieser Grenze zu verstärken. Tägliche Audioaufnahmen dokumentierten, wie es sich im Inneren anfühlt, durch die Uniform das eigene Individuum in den Hintergrund zu stellen und als Gruppe zu existieren. Die Stimmen der Audioaufnahmen wurden verzerrt, somit anonymisiert, täglich transkribiert und als Text in der Publikation öffentlich zugänglich gemacht. Dadurch begannen die vier, diese Grenze auszureizen und aufzulösen.
Es wurde bemerkbar, wie selbst kleinste Ereignisse zu grossen Themen wurden und uns unterschieden. Scans von Material, Liegengelassenem, Gefundenem, oder auch einem Schnitt in den Finger verdeutlichten dies. Dinge, die von blossem Auge nicht einfach sichtbar waren, sondern durchleuchtet werden mussten, brachten erstaunliche Strukturen zum Vorschein. Es ist der Raum zwischen Mensch und Kleid. Es ist eine Zone, die flimmert, explodiert, sich anspannt und ausdehnt, verstaubt, aufgekratzt ist, verschmutzt und dampft. Es ist eine Zone, die als Filter funktioniert, auf dem sich manche Dinge absetzen und verhärten. Die Ausstellung «KLEID» zeigt weisse Mäntel, die genau wie die Scans überdimensioniert sind. Der Raum zwischen Mensch und Mantel wird vergrössert und die eigene flimmrige Filterzone wird erfahrbar. Staub, Schmutz, Explosionen, Ausdehnungen und Verhärtungen dürfen auf diesen Mänteln Platz haben.
zu inszenieren.
Die Veränderung und Bewegung des Kleides konnten wir durch die andauernde Zusammenarbeit mit dem Mimen Merlin Pohse beobachten und festhalten. Es fand ein Austausch statt, der uns ermöglichte, das Projekt auf einer reflexiven Basis entstehen zu lassen, und gezielt neue Experimente zu entwickeln, die auf die vorherigen Versuche aufbauen. Die Veränderung und Bewegung des Kleides einer einzelnen Person war über Monate unserer Kamera und Beobachtung ausgesetzt. In den Aufnahmen konnten wir ablesen, wie sich der Körper des Mimen, dessen Kleidung und Arbeitsumgebung geändert haben. Die Zeit zeigt die Veränderung, die sich im Fortschreiten, in der Bewegung eines Menschen, äussert.